Absolut vom feinsten ...

Amnesia ist wohl das gruseligste was ich bisher gespielt habe. Die Sommerzeit eignet sich besonders dafür, da nächtliche Gewitter zusätzliche für die richtige Stimmung sorgen. So auch gestern Nacht: ich habe das Zimmer vollkommen verdunkelt, Kopfhörer aufgesetzt und von draußen leuchteten weit entfernte Gewitter hin und wieder den Raum aus. In Amnesia geschieht eigentlich nicht viel, es lebt von dem was im Kopf des Spielers passiert, wer das ganze Mittags mit dem Notebook im Freibad spielt beraubt sich einem wichtigen Spielelement. Wer das allerdings beachtet erfährt den puren Horror.

Es gibt allerdings einen kleinen Kritikpunkt den ich aber nicht von der Bewertung abziehen werde:
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Achtung: Spoiler
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Wenn man das Spiel beginnt, so geschieht die nächste Zeit über Gegnertechnisch nicht viel. Man fühlt sich auch wie ein normaler Mensch der nicht weiß wo er da gelandet ist. Im Gegensatz zu manch anderen Ego-Shootern in denen man vollgepackt mit Waffen gegnerische Horden dahinmäht und das eigene Leben eher eine Wegwerfware ist, kann man sich in Amnesia schnell in die Person hineinversetzen und das eigene Leben scheint zu einem wertvollen Gut zu werden. Nach einigen Spielstunden gibt es doch die ersten Situationen in denen man um sein Leben rennt und leider erwischen die einen so unerwartet, dass ein guter Ausgang fast unmöglich erscheint. Der plötzliche Tod aufgrund dieser etwas unfairen Situation fühlt sich sehr frustrierend an, da man doch die ganze Zeit in mühevollster Vorsicht und Aufmerksamkeit zu Werke gegangen ist. Das erneute Laden des Spiels an der gleichen Stelle bringt einen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück - nämlich dass es doch nur ein Computerspiel ist.

Ich hätte mir gewünscht, dass das Spiel, wie auch bei jedem Horrorfilm, den Tod des Protagonisten in letzter Minute verhindert oder zumindest eine gute Chance besteht die Situation beim ersten Versuch ohne Vorwissen zu meistern, dadurch hätte es mehr an Realität gewonnen.

HHoffmann about Amnesia: The Dark Descent, v1.2.0